Wenig Zeit für Magie (ABC-Etüde)

Nach der Adventsnummer der ABC-Etüden folgt nun die Weihnachts-und Neujahrsedition der Etüden, mindestens drei Wörter aus dem unten stehenden Fundus, den Christiane gesammelt und Ludwig Zeidler dekorativ aufgelistet hat, müssen in höchstens zehn Sätzen untergebracht werden.

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Jeden Dezember nahm sie sich vor, die Rauhnächte zu feiern, richtig zu feiern, die vielzitierte Durchlässigkeit in andere Dimensionen selbst wahrzunehmen, statt in Blogs mehr oder weniger wunderliche Rituale zu studieren und dabei Berliner in sich reinzustopfen, allen weiteren Vorsätzen zum Trotz.

Im Jahr des Gelingens saß sie  auf einer verschneiten Lichtung an einem Feuer, dessen Knistern als einziges die Stille durchbrach, am Waldesrand stellten sich pelzige Gestalten ein, die sich vertrauensvoll dem Feuer nährten und einen Blick in ihre unergründlichen Augen gewährten, so stellte sie es sich vor.

Im Stadtwald gab es gar keine richtigen Lichtungen, es regnete bei acht Grad Celsius, ein Feuer hätte sie niemals angekriegt, und wenn hätte der Rentner, dessen wuscheliger Hund sie angekläfft hätte, ihr den Marsch geblasen, Feuergefahr, Zuwiderhandlung, sträflicher Leichtsinn undsoweiter.

Außerdem bestand zwischen den Jahren Urlaubssperre, da gab es keine Hoffnung auf Ausnahmen, wegen der vielen zu besetzenden Feiertage und so.

Die Spätschicht am 25.Dezember war anstrengend, keine Katastrophen,  bloß Notaufnahmen, Verlegungen, Verbandswechsel, unruhige Kinder, Verständnis suchende Eltern, das ganze Programm.

Zum Schichtende kam ein Anruf aus einer Geburtsklinik, ein Neugeborenes, Entzündungszeichen im Blut, bitte einmal abholen, Routinefall.

Im Nachdienst war schon eine Kollegin zu wenig, sie hatte morgen frei, keine Frage, dass sie sich anbot, die Rettungswagenfahrer wünschten munter Fröhliche Weihnacht, ach ja.

Es war ein echtes Christkind, die Mutter, schön wie ein Engel mit Zahnspange, sah tapfer zu, wie ihr Baby in den Transportbrutkasten gelegt wurde für die Fahrt mit weinender Mutter und weinendem Kind, alle vorschriftsmäßig angeschnallt, tröstend wollte sie sagen, das Kind sei gewiss zum Neujahrsläuten schon wieder zuhause, doch keine verstand die Sprache der anderen, sie reichte ein Papiertaschentuch.

Irgendwann öffnete sie das Türchen des Brutkastens, löste den Gurt der Mutter, die sofort aufstand, streichelte, gurrte, die Rettungswagenfahrer schauten demonstrativ weg, und sie konnte Mutter und Kind aller Unveantwortung zum Trotz unversehrt der Säuglingsstation übergeben, ein leises danke mit starkem Akzent, schon gut.

Auf dem Heimweg stand plötzlich ein Reiher im Lichtkegel ihrer Fahrradlampe und blickte sie an, einfach so.

 

 

 

Weihnachtsstreber

Zeit der Überraschungen …

Nachdem ich hier nun behauptet habe, mir käme niemals ein Weihnachtsbaum über die Schwelle, hat meine Mutter hier Donnerstag einen abgestellt, inklusive Ständer, Schmuck und Lichterkette.

Sie ist in diesem Jahr verwitwet, und wir werden den Heiligabend zum ersten Mal seit vielen Jahren gemeinsam verbringen. Und wenn eine Seele einen Weihnachtsbaum braucht … immerhin konnte ich sie zu einem ungespritzten Exemplar überreden. An dem werden hinterher noch die Hühner Freude haben. Weiterlesen

Und was wünschst du dir zu Weihnachten?

Die ABC-Etüden gibt es zurzeit in einer besonderen Adventsedition, für die Christiane einen allgemeinen Adventswörterspendenaufruf gestartet hatte.

Aus 24 von ihr erwählten Wörtern galt es sich drei rauszupicken, um den üblichen Zehnsatztext zu basteln, für alle Weihnachtsgestressten mit drei Wochen Zeit.

Die Versuchung war zu groß- yep, es passen 24 Wörter in zehn Sätze, die zugegeben zum Teil recht lang geraten sind.

Die Illustration stammt natürlich vom getreuen Ludwig Zeidler.

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Überfallartig wie ein böser Zauber brach der Schrei aus einer unbemerkten Kammer der Finsternis in ihr, entsetzlich peinlich, wo Frau Wohlers doch so eine Nette war. Lichterketten, damals noch nicht allgegenwärtig, sondern etwas Besonderes, schmückten die Physiotheraperiepraxis, in die Nora zweimal die Woche verschleppt wurde, auf dem Tresen flackerten drei Kerzen am Adventskranz, die Tresenfrau bot Dominosteine an, die Nora wegen des innewohnenden Schleims nicht wollte und an den Fenstern klebten aufwendig gestaltete Sterne, doch dem ganzen Weihnachtsaufgehübsche gelang es nicht den vertrauten Geruch nach Angst aus den Räumen zu vertreiben.

Frau Wohlers hatte sich ganz schön erschrocken, wahrscheinlich hatte sie alle Patienten unter zwölf heute lächend gefragt und was wünschst du dir zu Weihnachten?, aber nur ein Kind weit und breit hatte hysterisch zu schreien begonnen: Nichts, immer fragen das alle, niiiiichts!

Nach der Therapie hatten sie auf den Weihnachtsmarkt gewollt, Schmalzkuchen für Nora, Glühwein für Mama, Kuschelsocken für Oma, die ewige Frostbeule, zu Weihnachten kaufen und vielleicht noch ein paar Lose für die Geschenklotterie erwerben, denn die unterstützte schließlich die, die es Weihnachten nicht so gut hatten wie wir, aber nun war Mami böse, blamiert und lenkte das Auto heimwärts.

„Nora, das war eine ganz normale Frage, die kriegen alle Kinder gestellt, nur du führst dich wieder mal völlig unmöglich auf, Frau Wohlers kann ja nicht wissen, dass du so abartig bist, hättest doch einfach „ein Buch“ sagen können oder meinetwegen „Schnee an Weihnachten“, das wünschst du dir doch sogar wirklich.“

Nora blieb nach außen verstockt und schämte sich in aller Einsamkeit nicht so sein wie sein sollte und wollte, es war keine Absicht, sie hatte wirklich Angst vor Geschenken, vor den Stofftieren, die sie mit glasigen Augen anstarrten und die sie nicht so innig lieben konnte wie die Stofftiere und Puppen, die schon hatte, vor Kleidung, die nicht so roch wie sie riechen sollte, vor fremden Büchern und Spielen, die in ihre gute Ordnung nicht einfach so hinein zu quetschen waren. Und an allem klebte Schuld, unterm armen abgehackten Tannenbaum wurde betont, welch Überfluss das alles mal wieder sei und andere Kinder haben gar nichts, allen Spendenaufrufen zum Trotz, Noras Hoffnung, die Erwachsenen würden es schaffen, die Geschenke endlich richtig  zu verteilen wurde Jahr um Jahr enttäuscht.

Mami regte sich wieder ab, Nora fühlte sich noch immer gehäutet, aber es gab an diesem Abend Christstollen im Kerzenschein, der heißgeliebte Kater schnurrte tröstlich auf ihrem Schoß und sie durfte ausnahmsweise mit den Eltern fernsehen, die „Feuerzangenbowle“ , aber sie mochte den maßlosen Mann, den alle so lustig fanden, nicht

Ach verflixt, der allweihnachtliche Blues hat mich wieder, dachte Nora während sie Backbleche schrubbend über diese mehr als vierzig Jahre zurückliegende Begebenheit nachsann, dabei hatte sie sich befreit, ein gutes Essen mit zwei Freundinnen, das zum Kaffee gern in eine kleine Zuckerorgie ausarten durfte, ergreifende Musik, Gedichte, eine liebevoll gestaltete Krippe, kein hingemetzelter Nadelbaum, kein geschlachtetes Tier, keine Geschenke, das Weihnachtsgeld diskret gespendet, kaum Stress, nur der nöhlende Sound ihrer Mutter, wenn sie Noras auch im sechsten Lebensjahrzehnt nicht endenden Absonderlichkeiten beklagte.

Friedensnobelpreis und eine sehr verspätete Etüde

Heute mittag nahm die Generalsekretärin von ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) in Oslo den Friedensnobelpreis entgegen.

Ich war voller Freude, ein wenig stolz, gerührt und bei den Worten der Hiroshimaüberlebenden Setsuko Thurlow habe ich geweint, wie immer.

Wenn es nicht so sinnlos wäre, würde ich unsere amtierende Bundesregierung an dieser Stelle auffordern, Mut zu beweisen und den UN-Vertrag zum Verbot aller Atomwaffen zu unterzeichnen.

Das Fundevogelnest lässt mir seit Jahren wenig Raum für politische Aktivitäten und das, was ich in der letzten Zeit überhaupt in dieser Hinsicht getan habe, hatte andere Schwerpunkte. Dennoch fühle ich mich dieser Bewegung für immer verbunden, viele meiner Erinnerungen und einige Lebenszeit gehören den Kampagnen gegen Atomwaffentests und Uranabbau mit seinen furchtbaren Folgen für die Natur und die Menschen in seinem Umfeld.

Ich weiß nicht, inwiefern ich überhaupt nützlich war, ich hoffe zumindest ein bisschen; belohnt wurde ich für weniges im Übermaß,  mit Begegnungen, die in meinem Leben nicht besonders wahrscheinlich waren und es so viel reicher gemacht haben.

Im Publikum in Oslo saß heute auch meine Freundin Marion, bei der die Worte „ihr Leben der Sache gewidmet“  keine Phrase sind, die immer unterwegs ist, die vom materiellen Minimum lebt, um immer Zeit für ihre Lebensaufgabe zu haben.

Marion, du hast diese besondere Stunde so verdient. Du und so viele andere, ob ihr noch lebt oder schon tot seid wie Renate, Gisa und Bill Rossee, ihr Unermüdlichen, ihr Belächelten, Verlachten, Verseuchten, Verleugneten, die ihr uns nach Kräften vor einer Katastrophe beschützt, die wenn sie denn einträte all‘ unsere anderen Sorgen unerheblich machen würde.

Ihr alle seid heute geehrt.

Danke.

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an der Nevada Test Site 1989

 

Und weil es thematisch dazu passt, habe ich meine angefangene ABC-Etüde mit Myriades (auf ihrer Website schneits!) ansprechender Wortspende

langwierig

klöppeln

Flussbett

doch noch fertig gestellt:

Drehen, kreuzen, drehen, kreuzen, neun Paar Klöppel, sonst nutzt sie mehr, doch heute friert es und sie will pünktlich zu Hause sein, bald werden ihre Finger ohnhin streiken, noch geht es es mit Pulswärmern und Wärmflasche unterm Klöppelkissen, kreuzen und drehen, bloß nicht inne halten, das Transpa davor gespannt schützt ein wenig vorm Wind.

Sie braucht etwas in den Fingern, sonst hält sie es so sichtbar nicht aus, schon damals nicht als sie jung war, jung und verliebt, im selben Sommer eine Freundin fürs Leben gewonnen, später dann mit einem Kind unter dem glühenden Herzen. Sogar ins Gefängnis war sie gegangen, schwanger und voller Inbrunst, verurteilt vom Landgericht Ellwangen nach Paragraph 240 StGB. Mit dem kleinen Malte hatte sie den Knast dann vermieden, vermeiden konnte man, ein Riesen-Privileg, an den Flüssen erst hat sie das verstanden, kreuzen, drehen und nachsichtig den Kopf schütteln, Nachsicht mit ihrem früheren Ich.

In Mutlangen hatte sie noch nicht geklöppelt, da hatte sie stricken gelernt. Die Pershing 2 wurden mittlerweile verschrottet, Malte ist Lehrer und Familienvater, Simon für medico international in Afghanistan, Frederick studiert in Jena, ihr Mann hat schon lang eine neue Frau, neue Kinder obendrein, in Büchel hält die US-Army bis heute zwanzig Atombomben zum Abschuss bereit und die Freundin ist ihr geblieben.

Die Freundin müht sich noch immer ab auf dem langwierigen Weg gegen den Atomtod, sie selbst ist zur Flussfrau geworden, nach ihren Reisen zur Narmada, zum Xingu, zum Rancheria. Als die Jungen groß waren hatte sie teilgenommen an Protesten und Märschen gegen Staustufen, Kohleminen und Verlegung ganzer Flussbetten, hatte andere, grausamere Polizeigewalt gesehen und begriffen, körperlich begriffen, dass Flüsse Leben sind, ohne sie wird nur Hunger und Wüstenei sein, ganz ohne atomaren Winter.

Drehen, kreuzen, drehen bald ist die wellenartige Arabeske fertig, der Wind zerrt am Klöppelbrief, genug für heute, ein paar Spaziergänger bleiben stehen, guckt nur Leute guckt, hier sitzt eine alte Frau und klöppelt sich hinter einem Transpa Rheumatismus in die Finger, weil sie glaubt so gegen etwas die Ausbaggerung des Flussbettes der Elbe tun zu können, hier können Sie unterschreiben, dort spenden und falls Sie eine handgeklöppelte Arabeske zugunsten der Klägergemeinschaft erwerben möchten…

Aber bitte schnell, sie muss los, im Fernsehen vielleicht einen Blick erheischen auf ihre Freundin, denn die ist in Oslo heute am 10. Dezember 2017.

 

Ein bisschen Adventskitsch im Fundevogelnest

In Ratgebern wird betont, wie wichtig gemeinsame Mahlzeiten im Familienkreis für das Gedeihen von Kindern seien.

Ob die nach einer Mahlzeit bei uns ergänzen würden mit gewissen Ausnahmen?

Zum einen gibt es hier den flüchtigen Gast. Freundliches Klopfen an die Zimmertüre „Essen fertig “ wird mit irgendwelchen Gebrüll von wegen unzumutbar beantwortet. Wenn die Mahlzeit gerade begonnen hat, erscheint dieser Gast zuverlässig, schnuffelt und muffelt am Essen herum, kippt, egal was es ist, eine Wagenladung Ketchup darüber, isst und verschwindet wieder.

Der flüchtige Gast kocht übrigens sehr gern und sehr gut für alle, hält sich stundenlang vorbereitend in der Küche auf, um dann während des Essens wie fortgeweht zu entschwinden.

Vielleicht liegt es am Klopfer, der steht sofort parat, wenn es Essen gibt, mag alles (auch ohne Ketchup), versucht sich noch mehr Essen von den anderen Tellern zu nehmen, gießt seine Getränke auf Nachbarteller (das besonders treibt den flüchtigen Gast in den Wahnsinn), greift in jede Schüssel egal wie heiß der Inhalt ist , wirft auch schon mal was quer über den Tisch – und klopft. Klopft mit dem Löffel auf den Teller, mit der Gabel auf das Glas, auf Plastik, auf Porzellan, auf Tischplatte und Stuhlkante. Rhythmisch, monoton, unerträglich.

Nimmt man den Löffel weg, wird rasch Ersatz gefunden oder der ganz große Wutanfall gestartet, Teller mit ohne Essen darauf  fliegen und der Klopfer findet sich außerhalb der Küche wieder …

Adventsdeko auf dem Tisch? Wir sind ja nicht bescheuert.

Nein, ich bin nicht glücklich mit dieser Situation. Ja, ich bin konsequent. Aber andere sind hier konsquenter.

In der Stunde tiefster Ratlosigkeit finde ich mich chattend mit anderen Pflegeeltern wieder. Sehr beruhigend: Gerade unter den alkoholgeschädigten Kindern finden sich manche Exemplare, die dem Klopfer locker den Rang Weltgrößte Krawallschachtel ablaufen.

Das macht schon mal lockerer.

Und erstaunlich viele lassen diese Kinder alleine – unter Aufsicht, aber halt nicht mit der Familie essen.

Hm.

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Davon habe ich meinen beiden Großen heute erzählt. Unsicher. Denn wir genießen es schon jedes Mal , wenn wir zufällig ohne Klopfer essen.

Das werden wir mit unserem Kleinen nie machen, wie würde er sich dabei fühlen?

Wir sind doch seine Familie, Familien essen zusammen.

Was sind das denn für komische Familien? (sagt der flüchtige Gast).

Er gehört zu uns.

Mir kommen fast die Tränen. So einfache, wahre Sätze. Oh wie liebe ich die Fundevögel, sowieso und für diese Worte ganz besonders.

Eine Sekunde lang denke ich, wir schaffen es doch noch zu Weihnachtskitschfamilie. Oder immerhin zu ein paar Tischmanieren so in den nächsten Jahren.

Wäre schön.

Aber wir gehören jetzt schon zusammen.

(Und die Ratgeber hatten recht.)

 

 

 

 

 

Kurze Pause

Diese Woche gibt es keine ABC-Etüde, dabei hat mich Myriades Wortspende sofort angesprochen und ich hatte auch angefangen zu schreiben. Dergls Aufruf  Texte zum heutigen Welt-AIDS-Tag zu verfassen, hat mich sehr gereizt, auch das wird nichts.

Der Grund ist banal: kraaaaank, nix weltbewegendes, aber eine ausgesprochen hartleibige Erkältung, die seit Tagen nicht weichen will.

In solchen Zeiten zeigt sich wie fragil das System Fundevogelnest ist: Der kleine Fundevogel ist beunruhigt, vermutlich weil ich nicht zu so viel Blödsinn augelegt bin wie sonst. Und ein verunsicherter Fundevogel intensiviert das, was sie in Gutachten herausforderndes Verhalten nennen — sprich weglaufen, Gegenstände zerrupfen, laut irgendwo gegen schlagen und natürlich bei jedem Frust auf mich losgehen, heute habe ich mich mal wieder gefragt, was eigentlich sein wird, wenn er eines Tages stärker ist als ich.

Da nutze ich die Stunden während der Zwerg schläft oder in der Kita weilt (nein, sie können ihn auch nicht ausnahmsweise die volle im Vertrag stehende Stundenzahl betreuen, wegen des herrausfordernden Verhaltens und so) schlauerweise zum Schlafen statt zum Schreiben…

Der mittlerweile große Fundevogel konnte als kleines Kind noch schwerer mit Krankheiten meinerseits umgehen, da reagierte die nackte Panik – leicht nachvollziehbar bei einem Menschen, den man mit 14 Monaten als Begleitung mit zum stationären Drogenentzug seiner Mutter geschickt hatte, als Motivation für die Mutter, die heute sagt auf so etwas würde sie sich nie wieder einlassen.

Zumindest diese Ängste hat der mittlerweile pubertierende Fundevogel hinter sich gelassen und kuriert die eigene Krankheit gelassen am Smartphone.

Der Kleine und ich haben dafür etwas getan, was wir sonst nicht tun: Einen Kinderfilm geguckt, nämlich die Sendung mit dem Elefanten zum Thema Behinderung. Also der Kleine hat das Intro und das Kinderlied gefühlte siebzig Mal sehen wollen, beim Rest fing er dann an den Computer zu quälen, war aber auch eher für ältere Kinder. Den Rest habe ich mir dann eben angesehen und besonders den Trickfilmteil fand ich so gelungen, dass ich mich doch kurz gemeldet habe.