Fremde Federn

„Man soll sich mit fremden Federn schmücken, solange man welche hat“, steht auf einem Kühlschrankmagneten.

Lange war ich hin-und hergerissen, ob ich eine regelmäßige Linksammlung hier im Fundevogelnest haben will oder nicht. Ist das nicht einfach Blogfüllerei, schnödes Fischen nach Klicks? Wobei es eigentlich völlig egal ist, wie oft meine Website angeklickt wird, sie ist schließlich nicht mehr als ein unkommerzieller, unprofessioneller, in keinster Weise weltbewegender Zeitvertreib einer Vogelmama, die vor dem Einschlafen gern mit Wörtern spielt. An den Klickzahlen kann bestenfalls ich mich in zaghaften Stunden erfreuen.

Ich selbst lese eigentlich solche Linksammlungen ausgesprochen gern, habe schon so manche Kostbarkeit dadurch entdeckt und Informationen bekommen, die es nur abseits der Weidegründe gibt, auf den ich sonst zu grasen pflege. Man ernährt sich ja manchmal aus Gewohnheit etwas einseitig.

Nicht zuletzt ist eine Verlinkung eine ausgesprochene Wertschätzung eines Textes und seines Autors, seiner Autorin. Manchhe Texte verdienen das einfach.

Und weil das alles so ist, wird von nun an in noch nicht festgelegten Abständen die Kategorie Fremde Federn erscheinen. Dass Sie mit dem Anklicken der Links der großen Krake Internet erlauben, auch von dort aus nach Ihren Daten zu grabschen, wissen Sie längst.

Schreiben wärmt beschreibt, wer alles aufmarschieren kann,wenn eine Wohnung zwangsgeräumt wird.

Eine Frauenrechtlerin im umkämpfen Idlib? Gibt es die? Ja.

Ganz ohne Link – da aus einem geschützten Forum – ein Hilferuf aus meiner Filterblase: Die Pflegemutter eines schwer kranken Kindes sucht verzweifelt nach Mundschutz für Kinder und Erwachsene, sie bangt um das Leben des Kindes, während gesunde Menschen in kopfloser Coronahysterie die Dinger zu Hause horten. Solche Geschichten häufen sich gerade. Falls jemand in diesem Fall weiterhelfen kann, stelle ich den Kontakt gerne her.

Dienstags gibt es in manchen Teilen des Internets Gedichte. Frau Stachelbeermond gelingt es immer wieder mich zu Tränen zu rühren.

Musik gibt es hier eher nicht.

Ich freue mich immer über Likes und Kommentare zu meinen Texten, muss aber darauf hinweisen, dass WordPress.com – ohne dass ich daran etwas ändern könnte — E-Mail und IP-Adresse der Kommentierenden mir mitteilt und die Daten speichert, verarbeitet und an den Spamerkennungsdienst Akismet sendet. Ich selbst nutze die erhobenen Daten nicht (näheres unter Impressum und Datenschutz). Sollte das Löschen eines Kommentars im Nachhinein gewünscht werden, bitte eine Mail an fundevogelnest@posteo.de, meistens werde ich es innerhalb von 48 Stunden schaffen dieser Bitte nachzukommen.

18 Gedanken zu “Fremde Federn

  1. Ulli März 2, 2020 / 10:28 pm

    Das ist eine schöne Idee.
    Mensch lebt und nährt sich letztlich nicht aus sich allein.
    Danke für Frau Stachelmond und überhaupt.
    Liebe Grüße
    Ulli

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    • Ulli März 2, 2020 / 10:29 pm

      Upps, ich meine natürlich Stachelbeermond…

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    • fundevogelnest März 4, 2020 / 9:23 pm

      Das mit dem Leben und Nähren hast du schön gesagt. Alles was wir schreiben und erzählen entsteht auf dem Resonanzboden dessen, was andere seit Jahrtausenden vor uns erzählten. Dass trotzdem längst nicht alles gesagt ist, wir uns immer wieder von neuen Worten bezaubern und anrühren oder auch zutiefst abschrecken lassen können, ist fast ein Mysterium.

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      • Ulli März 4, 2020 / 10:18 pm

        Ich habe gerade die Briefe zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan gelesen, und gestaunt wie oft und wie sehr sie um Worte gerungen haben, die RICHTIGEN, die WAHRHAFTIGEN Worte. Vielleicht ist auch darum die Literatur nie an einem Ende angekommen. Dazu kommen Epochen, Sichtweisen und neue Worte, wie Wortbedeutungen.

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  2. stachelbeermond März 2, 2020 / 10:29 pm

    Das ist aber nett… vielen Dank fürs Verlinken! Ich freu mich gerade. Sehr. 🙂

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  3. Olpo Olponator März 3, 2020 / 1:27 am

    Gute Idee. An derARTiges dachte ich auch schon, fallweise.
    Da ich jedoch zu wenig Blogger bin im üblichen Sinn, beschränkte ich mich letztlich doch auf die Blogroll und schmücke meine Seite dafür ein wenig mit Fremden Büchern 😉
    Nachgerade Syrien lag mir schon immer irgendwie und aus unerfindlichem Grund besonders am Herzen – bislang unterstützte ich bloß einen jungen Mann aus diesem Land der hierzulande bei einem Türken Arbeit fand, mit ein bißchen Brennholz. Nun könnte eine junge Frau dazukommen, höchst indirekt. Danke dafür.

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    • fundevogelnest März 4, 2020 / 9:25 pm

      Das Schmücken mit einem mir gar nicht fremden Buch erfreut mich natürlich sehr.
      Danke dafür.
      Und die Mitzt Irsaj lese ich auch immer wieder sehr gern

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      • Olpo Olponator März 4, 2020 / 9:56 pm

        So grundverschieden im Ausdruck könnte man sagen und doch steht die eine der anderen in Nichts nach … ich hab mir da schon feines Geschmeide ausgesucht, bin recht zufrieden damit…

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        • fundevogelnest März 5, 2020 / 9:01 pm

          Hier regnet es ja Komplimente, nun sitze ich genauso da wie die Frau Stachelbeermondzwei Kommentare weiter oben.

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          • Olpo Olponator März 5, 2020 / 9:10 pm

            Tja, is‘ so – nachdem ich die halbe „Zwischenzeit“ gelesen und mir dazu parallel ein halbes Mitzi-Buch buchstäblich einverhirnt habe, kann ich meine gestrige Aussage nur bestätigen … 😉

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  4. schreibenwaermt März 3, 2020 / 6:54 am

    Danke auch von mir für das Verlinken. Ich finde auch, dass der Sinn der ganzen Bloggerei im Austausch und der Vernetzung liegt. Ich mache das Viel zu wenig undie sollte das öfter tun.

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    • fundevogelnest März 4, 2020 / 9:33 pm

      Das Bloggen bzw. Blogs lesen schenkt Einblicke in Welten, die einem sonst verborgen blieben, der verlinkte Text von ihnen ist für mich ein sehr gutes Beispiel dafür.

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  5. violaetcetera März 3, 2020 / 8:46 pm

    Ich finde es Klasse, wenn du Links mit uns teilst. Bin gespannt, was du uns präsentieren wirst.
    Liebe Grüße
    Viola.

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