Noch sind die Winterkormorane da und hocken wie riesige Klumpen in den Bäumen an der Au. Das Thermometer klettert währenddessen in einer Geschwindigkeit in die Höhe, der weder Menschen noch Kormorane so recht folgen können. Schneeglöckchen und Winterlinge erblühen um die Wette, Meisen flirten schamlos.
Und plötzlich liegt der Bienenstand nicht mehr wie verlassen da.
Sie sind wach.
Sie leben.
Sie fliegen.
Ach wie lacht mein Herz und auch der Kleine Fundevogel kriegt sich gar nicht wieder ein. „Hallo! Hallo! Wie geht es euch?“

Wie toll muss sich das anfühlen, wenn man wochen- monatelang als enger Klumpen im Dunkeln aufeinandergehockt hat und dann endlich fliegen darf
Und wie bei fast jede Kreatur nach dem Aufstehen… ist es gaaaaanz dringend. In Imkerlehrbüchern wird man ermahnt seine Nachbarn zu warnen, am ersten warmen Tag, am Tag des Reinigungsflugs keine Wäsche rauszuhängen, denn die kleinen braunen Pünktchen sind überall.
Und sie schieben und zerrennihre im Winter gestorbenen Schwestern durch das Flugloch hinaus, sehr zur Freude der liebestollen Meisen.
Ich bekomme auch etwas Reinigungsgelüste und fege die Terrasse und sauge unser Gartenhäuschen,wir haben im Winter viel umgeräumt, alle Bienensachen sind jetzt an einem Platz und der Kleine Fundevogel hat eine eigene Höhle unterm Dach.
Aber zwischendurch muss ich immer wieder zu den Bienen laufen und mich freuen. Ein bisschen beneide ich sie, ich hätte auch gern eine Winterruhe hinter mir, stattdessen hätte ich eher Lust mich sofort in den Winterschlaf zu begeben. Meine vielen Frühjahrspläne fühlen sich gerade eher abschreckend an, aber gut im Garten wuchert im Zweifelsfall auch ohne mich was.
Wir probieren weiter an Medikamenten für den Kleinen Fundevogel herum, überzeugt bin ich noch nicht, eher von Zweifeln zernagt, es ändert sich etwas, ja, irgendwie, zeitweise, aber alles ist unberechenbar geworden, für ihn, für mich, für die Geschwister.
Man rät zum Durchhalten, das dauert, Frau Fundevogel, das dauert. Es wird nicht schnurstracks Sommer werden, ein paar Kälteeinbrüche kommen noch, hoffentlich auch Regen.
Die Bienen können das ab.
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So lange der Kleine nicht auf seiner tatsächlichen Dosis ist, ist es schwierig und zerrt an allen Nerven.
Wichtig ist nur, das du Veränderungen bemerst, auch wenn sie erstmal nur kurz aufblitzen.
Das gibt sich tatsächlich.
Ach man … Ich drück Euch die Daumen 🍀
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Ich versuchs einfach mal zu glauben.
Im Moment habe ich das Gefühl, dass sich alles, wogegen es helfen sollte, verstärkt.
Er schlägt bei jeder Gelegenheit zu, hat heute mit voller Absicht mein Frühbeet zerlegt und gestern Abend eine Tür.
Und er mag kaum noch essen.
Über den Vorwurf, dass Eltern es sich mit Medikamenten leicht machen, kann ich nur noh bitter lächeln.
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Gerade der letzte Satz kann ich zu 100% unterschreiben. Entweder ist es das, das man sich sein Leben schön macht und dem Kind „Drogen“ gibt oder der, das man sein Kind nicht erzieht, erzogen hat.
Wichtig ist, das du jetzt auch Kontakt zu dem hältst, der das Medikament verordnet hat und auch Rücksprache hälst.
Bis zu einem gewissen Punkt ist es leider „normal“, das die „Symptome“ sich verstärken. Das flacht sich mit der angedachten Höchstdosis ab.
Ich hoffe, du bist auch in diesen momenten stark genug, liebevoll konsequent zu reagieren.
Ich drück weiterhin die Daumen, das bald erste „Erfolge“ sichtbar werden 🍀
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Danke noch mal für deine Worte, doch ich bin im guten Austausch mit dem Arzt, der Kleine soll jetzt noch mal mehr nehmen.
Sonst etwas anderes.
Im Allgemeinen bekomme ich es ganz gut hin klar und freundlich zu bleiben.
Rumjammern tu ich hier, ihr könnt ja wegklicken.
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Quatsch … ist doch wichtig, sich Luft zu machen und mal „rumzujammern“.
Das hilft, finde ich, einfach auch mal wieder Platz zu schaffen und sich neu einlassen zu können.
Wird schon 🍀
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Hoffentlich findet ihr bald die passende Einstellung! Mein (eigentlich erwachsener) Neffe experimentiert auch noch mit ähnlichen Ergebnissen, dazu kommt bei ihm das Post-Covid-Syndrom. Ich bin nicht persönlich betroffen, aber für ihn und meine Schwester (=seine Mutter) ist es ziemlich nervenzehrend. Auf dass bald Frühling werde!
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Der Frühling zumindest ist zur Unzeit da.
Alles Gute für deinen Neffen,dieses Post-Covid ist wirklich tückisch.
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Die Bienen im Stock, die Menschen zu Pandemiezeiten… alles geht vorbei, hoffentlich überstehen wir es. Alles Gute Euch und den Bienen.
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Die Bienen sind zurzeit jedenfalls nicht von Seucheregelungen betroffen.
Die Hühner sitzen die Geflügelpestquarantäne ab und wir Menschen, weißt du ja…
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Ach, die Bienen! In meinem vorherigen Pfarrhaus hatte ein Bienenvolk einen stillgelegten Kamin zum Domizil erkoren. Leider haben vor vier Jahren die asiatischen Hornissen das Nest entdeckt und erobert. Da ein Zugang zum Wohnraum bestand, den die miesen Biester auch prompt gefunden haben, mußte ich sie entfernen lassen.
Im Folgejahr waren wieder Bienen da und dann eigentlich bis zu unserem Auszug im vergangenen Sommer; ich weiß aber nicht, ob das Gift ihnen nicht doch geschadet hat. Ich mochte diese Hausgenossen sehr und bin auch nur einmal gestochen worden.
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Oh.Bienen, die ganz von allein gekommen sind , vermutlich ein entfleuchter Schwarm, der ein Zuhause gefunden und offensichtlich über Jahre überlebt hat,das gibt es gar nicht so oft.
Solche Hausgenossen hätte ich auch gemocht
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