Von Abschieden und dem, was bleibt

Die meisten von Ihnen wissen, dass Steffi, die sehr lange und intensiv ihren Blog Mijonis Welt geschrieben hat, Anfang des Monats an ihrer schweren Krankheit gestorben ist.

Ich habe ihren Blog mit Anteilnahme gelesen und sie meinen auch, ihr verdanke ich hilfreiche Gedanken und Erfahrungen zu der Entscheidung den Kleinen Fundevogel medikamentös behandeln zu lassen.

Ihre älteste Tochter erwägt den Blog weiterzuführen. wie immer sie sich in dieser Sache entscheidet, ich finde es einen anrührenden Gedanken.

Auch Astrid, eine liebe Bekannte aus dem wirklichen Leben, verbringt ihre letzten Tage auf Erden. Mit bewundernswerter Klarheit ordnet sie ihre letzten Dinge.

Ihr großer Wunsch ist, dass ihre bemerkenswerten Texte nicht verlorengehen, welcher oder welche Schreibende könnte das nicht verstehen. Sie hat deshalb auf einer Website zusammengestellt, die der Förderkreis Rettet die Elbe betreuen wird.

Wer sich für Umweltschutz, norddeutsche Geschichte und regionale Ernährung interessiert und vielleicht sogar gern ab und an Platt lesen mag ist, bei Astrid Matthiae auf jeden Fall richtig.

Schauen sie einfach mal rein.

Nachtrag: Astrid ist am 14. Juni 2022 im Hamburg Hospiz Leuchtfreuer gestorben.

Schlaflos (ABC-Etüde)

Mein einst süßer Schlaf hat sich davongemacht wie ein Liebhaber, der eine Jüngere gefunden hat.

Mama ist mondsüchtig, witzeln die Mädchen, wenn sie mich bei ihren habschlafenden Toilettengängen am Fenster stehen sehen. Ich wäre zufrieden, läg ich nur in Vollmondmächten eingesponnen da, mit klopfendem Herzen, preisgegeben dem Schwinden der Tiere. Tagsüber suchen meine Augen nach Faltern und Vögeln, vielleicht wird der flüchtig übers Firmament huschende Mauersegler nicht bleiben können.

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