Eng an ihre Mitfeen gekuschelt lag Cardámine in ihrem weichen Winterlager, dicht hatten sie ihre Nester gepolstert mit Rohrkolbensamen, aus Stacheldrahtzäunen geklaubter Schafwolle und dem geschnittenen Haar ihrer menschlichenn Feunde Cardámine, die Wachste und Neugierigste, die seit Feengedenken geschlüpft war, war in jedem Jahr die erste, die aus dem Winterschaf erwachte, wenn die Temperaturen stiegen und das Herz ihrers wechselwarmen Körperchens schneller zu schlagen begann. Wenn feuchte Luft mit einer Ahnung von Wärme in ihren Kobel drang und eine frühe Hummel oder Biene vorbeisummte, wachte sie auf, schaute manchmal auf Reste tauenden Schnees, schnupperte an den Spitzen der ersten Frühblüher und grüßte die Eisvögel und Kormorane, die nur Wintergäste an der Au waren. Wurden die Tage wieder kälter, legte sie sich neben ihre Gefährtinnen, die wenn sie denn endlich erwachten, milde zweifelnd den Wintergeschichten ihrer Freundin lauschten.
WeiterlesenBienen
Die leise Woche
Der Kleine Fundevogel war verreist, eine ganze Woche lang ohne mich und es hat ihm richtig gut gefallen. Ich hätte nie gedacht, dass das ohne Weglaufen und andere Holen Sie Ihr Kind sofort wieder ab-Katastrophen überhaupt gehen kann.
Aber mit dem richtigen Rahmen geht das doch, Wildfang ist ein Anbieter der sich wie der Name schon sagt auf solche Kaliber wie den Kleinen Fundevogel spezialisiert hat, man kann verschieden intensive Betreuungsformen buchen und der Kleine Fundevogel hat selbstverständlich das DeLuxePaket gebucht bekommen und hatte immer jemanden an seiner Seite.
Das DeLuxePaket lässt sich mit der Krankenkasse als Kurzzeitpflege bzw.Verhinderungspflege abrechnen und ich hatte nicht mehr zu zahlen als andere Leute für eine gute Kinderreise auch.
WeiterlesenEine Bienenkönigin fährt Bahn
Die Erpel sind so heftig damit beschäftigt gegeneinander zu kämpfen, dass man auf dem Weg an der Au Gefahr läuft über Kontrahentenknäuele zu stolpern. Die Amseln sind auch nicht besser, klären ihre Angelegenheiten aber in der Luft.
Das Ganze fühle sich nicht nach 19. Januar an, sondern eher nach 19. Februar, wenn nicht gleich nach 19. März und die Frau Fundevogel bekommt einen akuten Hornveilchenkaufanfall. Der Baumarkt, der für ein einziges Exemplar 2,39 Euro haben möchte, lässt sie noch mal innehalten, aber auf dem Wochenmarkt kosten sie soviel wie sie im kalendarischen Frühling vermutlich auch noch kosten werden.
WeiterlesenNeunter Neunter
Du hättest gestern etwas zum Welttag des alkoholgeschädigten Kindes schreiben sollen, nölt eine kleine nervige Stimme in mir, die mich dafür qua Blogthema für verpflichtet zu halten scheint.
Nee, da fällt mir gerade aber nix gescheites ein, habe mich schon immer schwer damit getan pünktlich zu irgendwelchen „Welttagen“ etwas auszuspucken. Neunter Neunter als Mahnung neun Monate lang nichts zu trinken, falls wer sich fragt, warum gestern und nicht morgen.
Außerdem war hier auch so genug los. Dass der Kleine Fundevogel seine erste Zahnlücke hat, wird erstmal gebührend fotographisch gewürdigt. Dann zockelt der Kleine Richtung Bauspielplatz und die geschätzte Mitimkerin und ich nutzen den schönen Spätsommertag, um Varroamilben zu zählen, jene biestigen kleinen Biester, die imstande sind ein Bienenvolk so auszusaugen, dass es stirbt.
WeiterlesenFlüchtiger Sommergruß
Der letzte Kitatag im Leben des Kleinen Fundevogels ist gewesen, der Bauspielplatz hat geschlossen. Seit der Kleine Fundevogel ein Medikament nimmt, kann er sich in der ersten Tageshälfte ganz passabel regulieren, in der zweiten nicht mehr. Aber am Einschlafen hindert ihn das Zeugs auch in der ersten Nachthälfte noch ganz gewaltig. Die Tage fließen ineinander. Das Liegengebliebene wächst zu imposanten Wällen heran.
Das Ungeschriebene auch. Ich schreibe in winzigsten Portionen einen Text über ein Thema, über das zu schreiben mich schmerzt und heilt zugleich und in noch winzigeren Häppchen an der Etüdenpausensommergeschichte. Die Adventüde mag sich noch nicht materialisieren, braucht noch Zeit.
WeiterlesenFremde Federn 5
„Man soll sich mit fremden Federn schmücken, solange man welche hat“, steht auf einem Kühlschrankmagneten.
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Die Zeit, die ich im Internet überaupt verbringen kann, ist kostbar geworden. Und das bisschen, das mir bleibt, verbringe ich gerade hauptsächlich in Imkereiforen, denn meine Bienen machen mir Kummer. Jetzt wo alles prall sein sollte, werden sie weniger, nehmen ab an Gewicht. Hunger lautet die aktuelle Diagnose der hilfreichen Gemeinde.
WeiterlesenKonfirmation (nachgereichte ABC-Etüde)
Dich hätte ich am liebsten dabei, schreibt Amelie, aber du weißt ja, die Familie…der Smiley rollt genervt die Augen.
Sie lädt mich zu ihrer Konfirmation, per Videostream, weil wegen Corona nur fünf Gäste pro Konfirmand leibhaftig zugelassen sind.
Ich bin perplex. Es lassen sich 2021 noch Jugendliche konfirmieren. Über vieles reden Amelie und ich, oft nebenbei, wenn Gemüse in der Pfanne schmort oder wir an den Bienenkisten sind. An Gott habe ich nie gedacht.
WeiterlesenErwachen
Noch sind die Winterkormorane da und hocken wie riesige Klumpen in den Bäumen an der Au. Das Thermometer klettert währenddessen in einer Geschwindigkeit in die Höhe, der weder Menschen noch Kormorane so recht folgen können. Schneeglöckchen und Winterlinge erblühen um die Wette, Meisen flirten schamlos.
Und plötzlich liegt der Bienenstand nicht mehr wie verlassen da.
WeiterlesenAdvent, Advent, ein Lichtlein …
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Nach einer Honigernte ist da nicht nur Honig , sondern auch ziemlich viel Wachs.
Bis jetzt habe ich es mir immer recht einfach damit gemacht und es verschenkt an eine, die daraus duftende Teelichter goss und feine Cremes bereitete. Dass des Kleinen Fundevogels Narben so wunderbar weich geworden sind, ist auch ihr und unseren Bienen zu verdanken.
Nun ist diese Eine ein wenig sprunghaft und derzeit anderweitig engagiert, nicht wie Frau Fundevogel, die es irgendwie beruhigend findet jahraus, jahrein mehr oder weniger hinter ihren Kinder, Pflanzen, Geschichten und Haustieren herzutrotten.
WeiterlesenDie Falterbitte — wie es (nicht) weiterging
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Viele von Ihnen haben im April vergangen Jahres die Falterbitte, ein von mir so genannte Petion für eine genauerer Prüfung von Insektiziden vor ihrer Zulassung unterzeichnet.
Seit Monaten schon kümmert sich nun alle Welt nur um Corona und ebensoWichtiges wenn nicht noch Wichtigeres geht unbemerkt verloren.
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