Ich bereue manches in meinem Leben.
Manchmal nur eine Nacht lang den Kaffee und die Schokolade zur späten Stunde, die dann meinen Schlaf rauben.
Ich bereue ziemlich bei der Wahl des Verlags für mein Buch vor lauter Geschmeicheltsein unkritisch geworden zu sein.
Immer wieder reut mich viel zu leichtfertigen Konsum von Dingen, die ich diesem belasteten Planeten ersparen könnte.
Tiefer bereue ich Dinge, die ich unbedacht getan oder gesagt habe und noch viel, viel mehr dringende Worte, die ich zur rechten Zeit nicht gesagt habe, weil mir der Mut fehlte oder häufiger noch, ich so von den Geschehnissen um mich herum so überrollt wurde, dass mir erst viel zu spät klar wurde, was mir oder jemandem neben mir hier gerade angetan wird, wenn ein Kreis aufgeregter Menschen sich auf eine oder einen einschießt, wenn unterschwellige Beleidigungen fallen, Menschen klein und unfähig geredet werden, Rassismus durchschimmert oder sehr viel häufiger noch Ableismus (ein Wort, das viele nicht einmal kennen – es bedeutet die dem Rassismus vergleichbare Abwertung von Behinderten).
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