Um den 20. Juli herum ist Zeit für die Honigernte. Die Bienenkiste ist so schwer geworden, dass ich sie kaum noch heben kann und bald wird es allerhöchste Zeit etwas gegen die allgegenwärtigen Milben zu tun – dafür muss ich in der Bienenkiste den Honigraum frei haben — und für die Auffütterung für den Winter. Weiterlesen
Fräulein Read On
Aus dem Keller geholt II (Etüdensommerpausenintermezzo)
Das ist Sommer: Nach Hause kommen mit müden Kindern nach einem Tag am Meer, bei der Oma gewesen, noch wohnt sie an der Neustädter Bucht. Schwesterchen hat ihren Geburtstag gefeiert, alle Jahre wieder mit Freundinnen und Freunden am Strand, fröhlich, aber nicht unbeschwert, immer wieder sind wir bei dem Mädchen, das starb.
Beim Öffnen der Türe riecht man die Süße schon und das wabige Wachs. In der Stube stehen die Honigeimer, versuche noch den letzten Rest der kostbaren Süße aus den Waben zu pressen. Die Wärme staut sich, denn die Fenster bleiben zu, sonst hätten wir alle Bienen des Stadtteils im Nest, die nicht ganz unberechtigt einforderten, was ihnen gehört.
Die Türklinken kleben und das leicht ziehende Geräusch beim Gehen verrät: Die Böden auch. Eigentlich alles, einschließlich unserer selbst. Weiterlesen
Der Sog
Dieser Text enthält Links zu Websites, denen ich vertraue. Dass auch dort Daten von Ihnen gespeichert werden, ist Ihnen sicherlich bewusst.
Viel ist in den letzten zwei Wochen über das Fräulein Read On geschrieben worden, über die Bloggerin, der überzeugend vorgeworfen wird, sich eine jüdische Familiengeschichte und einiges anderes zusammengesponnen und als authentisch verkauft zu haben, bis hin zum Einreichen biographischer Angaben über erfundene und angeblich in Vernichtungslagern ermordete Familienmitglieder bei der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem.
Sie lässt mich nicht los, aber ich werde diese Geschichte nicht noch einmal wiederkäuen. Sie ist im Netz vielfach verfügbar, einschließlich reichlicher Empörung, es-schon-immer gewusst haben (ich nicht!) und vieler Versuche das irgendwie doch sehr Erschütternde einzuordnen, Lehren daraus zu ziehen und der ratlosen Frage, was um Himmels Willen attraktiv daran sein könnte, als Nachfahrin von Holocaustopfern wahrgenommen zu werden.
(besonders nachdrücklich fand ich diesen Text)
(und sehr behutsam und liebevoll jenen) Weiterlesen
Wie der Januar roch (inspiriert von Fräulein Read On)
Der Februar ist schon eine Woche alt und ich hoffe das Fräulein Read On sieht es mir nach, wenn ich erst jetzt dazu komme meinen Beitrag zu ihrer monatlichen Gerüchesammlung zu verfassen.
Fräulein Read On hat ihren Schnupperjahreskreis im Januar vollendet, so erscheint dieses mir lieb gewordene Format zum letzten Male. Weiterlesen
Wie der November roch (inspiriert von Fräulein Read On)
Wieder beschreibt und sammelt das bezaubernde Fräulein Read On Geruchseindrücke des vergangenen Monats.
Am besten lesen und schnuppern Sie dort selbst.
Und so roch es hier:
Der November riecht nach geschlossenen Fenstern, nach Heizung riecht er und der ungelöstenFrage, wieviel Heizung ist für das Klima zuviel, wie wenig für die Bewohner zuwenig? Weiterlesen
Wie der Oktober roch (inspiriert von Fräulein Read On)
Das geschätzte Fräulein ReadOn führt ihre wunderbare Suche nach Gerüchen weiter. Schon ist auf ihrer Seite wieder ein wahres Zauberkästchen zum Schnuppern und Festlesen zusammengetragen worden. Weil es hier in den ersten Novembertagen nach der Salzlösung im rauschenden Inhaliergerät, nach dem Salbei, der meine Halsschmerzen tatsächlich fortnehmen konnte und dem Schnupfenatem eines kleinen Kindes roch, kommt mein Beitrag erst jetzt. Weiterlesen
Wie der August roch (inspiriert von Fräulein Read On)
Fräulein Read Ons Einladung Gerüche zu sammeln entzückt mich jeden Monat wieder:
Im August erinnerte sich der Regen an unsere Gegend und es roch einfach wunderbar. Nichts lieblicheres, nichs köstlicheres kenne ich als Sommerregen auf dürstender Erde. Immer kommt mir dann Händels Lobgesang in den Sinn: Alles, was Odem hat… Weiterlesen
Wie der Juli roch (inspiriert von Fräulein Read On)
Weil ich die Idee so bezaubernd finde, folge ich noch einmal etwas verspätet Fräulein Read Ons Aufruf, Gerüche des verstrichenen Monats einzufangen. Filmen und fotographieren kann fast jeder, Geräusche konservieren auch, aber Gerüche müssen noch immer beschrieben oder selbst gerochen werden. Ich wünschte, es würde für immer so bleiben. Weiterlesen
Wonach der Juni riecht (inspiriert von Fräulein Readon)
Ich bin verliebt, textverliebt. Es war mal wieder höchste Zeit für dieses aufwühlende Gefühl etwas zu lesen, das so schön ist, dass es kaum auszuhalten ist. Man möchte aufspringen, um jemanden Passagen vorzulesen, einzig damit ein geliebter Mensch keine einzige Sekunde seines Lebens mehr ohne dieses reine Glück auskommen muss. Und dann weiterlesen, weiterlesen ungeachtet des Abwaschs, der zu erledigenden Posts, des Schlafbedürfnisses. Einfach nur mehr lesen, sich ganz ausfüllen mit einem Buch, mit Gedichten oder jetzt gerade mit einem Blog. Weiterlesen