Gefiedertengalerie

Zur Abwechslung mal etwas anderes im Fundevogelnest:

Die Frau Fundevogel hat seit ein paar Wochen ein neues Spielzeug, eine Kamera, die diesen Namen verdient und mit der Fotographieren wieder Spaß macht.

Nach dem Diebstahl meiner alten Kamera vor ein paar Jahren hatte ich ein Aushilfsdings geschenkt bekommen, das nur taugte, um ein paar Erinnerungen zu konservieren. Den Kleinen Fundevogel macht das ehemalige Aushilfsdings jetzt allerdings ganz und gar glücklich.

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Fremde Federn 3

„Man soll sich mit fremden Federn schmücken, solange man welche hat“, steht auf einem Kühlschrankmagneten.

Wenn die Müdigkeit das Ausmaß eines kleineren Bergmassivs annimmt, die Texte sich wie bockende Kleinkinder auf den Boden werfen und sich weigern auch nur einen Schritt weiterzugehen und zudem ein krankes Huhn neben dem Schreibtisch hockt und nicht weiß, ob es leben oder doch lieber sterben möchte, ist es Zeit sich fremde Federkleider auszuleihen.

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Tenebrio molitor

Der Erzählvogel ist unzufrieden mit der Frau Fundevogel.

„Findest du dich nicht etwas trübsinnig zurzeit?“, moniert er.

Bin halt nachdenklich, reg dich nicht auf, das vergeht wieder“.

„Ich kann die erzählen was ich will, du machst garantiert einen Text daraus, der dir nachher für deinen Blog zu missgelaunt ist.“

„Grmpf“

„Was ist das für eine unqualifizierte Antwort?“

„Eine, die alles sagt.“

„Als ob hier nur Trübsinniges passieren würde, denk doch mal an…“

Finger und Schnabel stürzen sich auf die Tastatur. Weiterlesen

Mauser

Auf zum Klimastreik, wurde letze Woche von allen Seiten gerufen; Plakate, Sticker und Mails sprangen wie kleine Hunde an mir hoch. Bin gefolgt, aber gestreikt habe ich nicht, nur dafür gesorgt nicht arbeiten zu müssen am 20.09.2019 mittags um zwölf.

Hat denn außer den Schulkindern irgendjemand gestreikt? Die Wertschöpfung im klimazerstörenden System einen Tag lang verweigert? Wenn ganze Belegschaften aus der Branche der erneuerbaren Energien den Laden schließen und zur Demo gehen ist das ein Betriebsausflug und kein Streik. Und die taz fand es witzig ihre Titelseite weiß zu lassen, die zum Teil sehr bewegenden Fotos vom weltweiten „Streik“ folgten dann ab Seite zwei.

Hätte der Berg  „Klimakabinett“ mehr als einen Mäuseschwanz geboren, wenn es wirklich zu einer massenhaften Verweigerung, zu Widerstand gekommen wäre? Wie hätte das ausgesehen? Hätten die Verantwortlichen sich dann an die Konzernmacht herangewagt oder an den Widerständigen abgearbeitet? Weiterlesen