Vorbereitet – mein Päckchenbeitrag

Vom Etüdenadventskalender bei Christiane habe ich hier schon hinreichend geschwärmt.

Heute nun war mein Päckchen an der Reihe ausgewickelt zu werden, ich warne, es enthält weder Zimtkakao noch Elisenlebkuchen.

Ganz weiß ich auch nicht mehr, warum ich im Hochsommer eine so düstere „Adventüde“ verfasste. Ein paar Mal spielte ich mit dem Gedanken Christiane um Rücksendung zu bitten und den Text gegen etwas Weihnachtliches wie es sich geziemt auszutauschen, ließ es dann aber doch. Weihnachten und ich führen seit jeher eine komplizierte Beziehung. Ich versuche jedes Jahr so lange es eben geht diese Tage, die mich mit ihrer Fülle und ihren Ansprüchen an die Grenzen bringen zu vergessen, eigentlich nur um dann erfahrungsgemäß völlig überrollt zu werden, zumal die alljährliche nestliche Weihnachtseskalation niemals ausfällt. Ein paar Tage Urlaub im Elbsandsteingebirge waren eine gute Auszeit, aber Weihnachten ist währenddessen natürlich nicht wundersam verschwunden, sondern hat mich mit zähnebleckendem Grinsen an der Wohnungstür erwartet.

Ach und am Ende wird es doch irgendwie Spaß gemacht haben.

Adventüden 2019 15 | 365tageasatzaday

Irgendwas ist immer

Zum Thema Inhaltshinweise/CN/Triggerwarnungen in den Adventüden bitte hier lesen.

Vorbereitet (Natalie, Fundevogelnest)

»Ich taufe dich auf den Namen Géraldine«, spricht Alma zu dem bebenden Tierchen in ihren Händen. Früher hatte sie ein Buch gehabt, Géraldine und die Mauseflöte. Diese Maus spielte auf ihrem Schwanz Flöte und vertrieb mit dieser Musik anderen Mäusen im Winter den Hunger. Insofern war es ein Buch, das vorbereiten konnte, mindestens so nützlich wie der Selbstversorgergarten, und obendrein wäre es ein Geschenk für Brüderchen zur Wintersonnenwende, weil sie doch kein Weihnachten mehr feierten. Aber so leicht ließ Vater sich von Alma nicht aufs Glatteis führen: »Löse dich von solchem Tand«, grollte er, »sonst wirst du nicht vorbereitet sein.«

Tags darauf wollte er ihr, Agnes und Hermann das Schießen beibringen. Heimlich musste das sein, natürlich: »In Amerika darf ein Mann seine Kinder noch beschützen, in diesem Scheißland jedoch …«
Vater war das Rattennest…

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XL-Eier

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Ich habe ja bekanntlich einen Knall. Einen Hühner-Knall. Ich verehre gefiederte Drama-Queens, liebe ihre Geräusche, ihre Bewegungen, das kribbelige Gefühl, wenn sie einem mit ihrem spitzen Schnabel Körner aus der Hand picken. Die Mauser der beiden Kleinen ist fast vollzogen, sie sehen fast wieder aus wie Hühner. Eier legen sie noch nicht wieder.

Die Riesinnen legen auch schon seit Wochen nicht, aber ihre Federn haben sie noch. Mich, die ich mir doch so gern Sorgen mache, macht das ganz nervös. Das kann doch nicht gesund sein, nicht dass die Riesinnen als nächste tot umfallen. Lese nun, dass Hochleistungshennen das Mausern weitgehend abgezüchtet wurde bzw. nicht mehr im naturgegebenen Rhythmus stattfindet. Ich sag doch, das kann nicht gesund sein. Dabei dachte – und schrieb- ich, die Mauser sei der Grund, aus dem sie in kommerziellen Haltungen so früh geschlachtet würden. Weiterlesen