Schmetterlingslos

Selbst sterben wollen werde ich wohl nicht gleich, wenn die Schmetterlinge ganz verschwunden sein werden. Doch ein versehrtes Leben wird es sein, eines, in dem niemand mehr restlos glücklich durch eine blühende Sommerwiese streifen kann, in dem jeder Sonnentag ein verwundeter sein wird.

Wenn die Kriege noch so grausam tobten und das Leid der Menschen unermesslich war, in Zeiten der Seuchen und des Hungers, haben manche doch tiefen Trost gefunden im Anblick der Schmetterlinge auf den blühenden Wiesen.

In ihrer bezaubernden Leichtigkeit gelten sie als Sinnbild der Seele.

Ach möchten doch meine Minibeiträge irgendwie helfen, dass wie niemals seelenlos werden.

Diesen Text habe ich beim Aufräumen in meinem Computer gefunden. Es folgt eine ziemlich lange Liste von schmetterlingsfreundlichen Pflanzen, die ich mir zu pflanzen vornehme. Den Garten hatte ich damals noch nicht, dass sollte alles in das ziemlich schattige Vorgärtchen meiner damaligen Wohnung und „guerillamäßig“ in der Gartenanlage drumherum. Das hat mal mehr mal weniger gut geklappt. Was ist nicht alles den Mähkommandos zum Opfer gefallen, aber besonders die Frühblüher haben sich als zäh erwiesen , ich lächele ihnen zu, wenn ich dann und wann an der alten Wohnung vorbei gehe.

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Rote Vogelmilbe und andere Sorgen

Frau Fundevogel betritt das Hühnerhaus und fängt an sich zu kratzen – der Sommer ist da und die Rote Vogelmilbe gleich mit.

Die etwa einen Milimeter großen Tierchen sind an menschlichen Blut komplett desinteressiert, aber allein ihr Hin-und Herlaufen reicht, um irre zu werden. Arme Hühner, sie können den Spuk nicht mal eben unter der Dusche loswerden und werden auch noch ausgesaugt.

Das probate Mittel gegen diese Pestilenz ist Kieselgur, ein feiner weißer Staub aus den fossilen Schalen längst verstorbener Kieselalgen, der in alle Öffnungen so eines Milbenviechs eindringt und sie vertrocknen lässt.

Ist man keine Milbe, dringt das Kieselgurzeugs trotzdem in jede Öffnung ein. Dass ich schon vor Ausbruch der Coronaepidemie FFP2–Masken zu Hause liegen hatte, verdanke ich diesem Ungeziefer.

Wenn die Frau Fundevogel schon mal dabei ist, kalkt sie auch noch die Auslaufflächen, dann hat sich das mit den innerlichen Parasiten für die nächsten Monate auch gleich mit erledigt. Der Kalk kriecht auch überall hin. Zwei Vormittage verbringe ich in Staubwolken gehüllt. Die Hühner sind so genervt wie jeder Mieter bei Sanierungsarbeiten.

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Eine Bienenkönigin fährt Bahn

Die Erpel sind so heftig damit beschäftigt gegeneinander zu kämpfen, dass man auf dem Weg an der Au Gefahr läuft über Kontrahentenknäuele zu stolpern. Die Amseln sind auch nicht besser, klären ihre Angelegenheiten aber in der Luft.

Das Ganze fühle sich nicht nach 19. Januar an, sondern eher nach 19. Februar, wenn nicht gleich nach 19. März und die Frau Fundevogel bekommt einen akuten Hornveilchenkaufanfall. Der Baumarkt, der für ein einziges Exemplar 2,39 Euro haben möchte, lässt sie noch mal innehalten, aber auf dem Wochenmarkt kosten sie soviel wie sie im kalendarischen Frühling vermutlich auch noch kosten werden.

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Krik und Krak – auf ein Neues

So voll sind diese Tage und so anstrengend auch, weil der kleine Fundevogel vor zehn kaum schlafen kann, obwohl er totmüde ist. Ich fürchte es ist eine Nebenwirkung des ADHS-Medikaments. Das ist alles noch nicht das Wahre.

Ich komme so kaum zum Schreiben, auch wenn der Erzählvogel kurz vorm Bersten ist, aber der muss sich mit dem Erzählen von Kindergeschichten austoben.

Nur eines: Krik und Krak haben ein neues Nest gebaut – noch dichter vor unserem Küchenfenster als das alte. Allerdings ist es im nun dichten Blätterwald kaum zu sehen, geschweige denn zu fotografieren. Hoffentlich bewahrt das ihre neuen Küken auch vor den Augen der Feinde.

Beharrlich immer weiter machen.

Wunderbare Nestnachbarn sind das.

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Krik und Krak, die Fortsetzung

Neunzehn Tage lang wechselten Krik und Krak sich getreulich auf ihren Eiern ab und es war rührend anzusehen wie offensichtlich zärtlich sie beim „Schichtwechsel“ miteinander umgingen. Stoisch ertrugen sie Sturm, Hagel, Starkregen, Schnee, nächtliche Fröste und unsere menschliche Neugier.

Dann plötzlich tat sich etwas, immer wieder tauchte unter dem Gefieder des großen Vogels etwas kleines graues Puscheliges auf, das aus dem Schnabel seines Elternteils zu trinken schien. Tauben beiderlei Geschlechts geben wohl tatsächlich eine Art Milch, die sich durch Hormoneinfluß in ihrem Kropf bildet. Auch jetzt nach dem Schlupf des Kükens (der Küken?) blieben Krik und Krak unserer Stalkerei gegenüber völlig entspannt.

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Krik und Krak

Als anständiges Nest liegt das Fundevogelnest hoch oben zwischen den Kronen der Hainbuchen, Birken und Ahornbäumen. Dementsprechend sind unsere nächsten Nachbarn Blaumeisen, Amseln, Eichhörnchen, Elstern, Eichelhäher und Ringeltauben. Dass auf dem Fundevogelbalkon eine stets frische Wasserschüssel bereitsteht und meist ein paar Leckereien zu finden sind, hat sich herungesprochen. Die Eichhörnchen hopsen manchmal neugierig zum Fenster oder zur geöffneten Balkontüre herein. Die beiden Ringeltauben aber sind unsere treusten Gäste.

Wenn sie auf dem Balkon landen, dröhnt leise das Geländer. Ihr dunkles Gurren ist der Soundtrak unsere Sommerabende.

Wenn ich vom Schreibtisch durch die Balkontür schaue oder auch aufstehe, fliegen sie nicht auf, sondern schauen entspannt zurück.

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Erwachen

Noch sind die Winterkormorane da und hocken wie riesige Klumpen in den Bäumen an der Au. Das Thermometer klettert währenddessen in einer Geschwindigkeit in die Höhe, der weder Menschen noch Kormorane so recht folgen können. Schneeglöckchen und Winterlinge erblühen um die Wette, Meisen flirten schamlos.

Und plötzlich liegt der Bienenstand nicht mehr wie verlassen da.

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Gefiedertengalerie

Zur Abwechslung mal etwas anderes im Fundevogelnest:

Die Frau Fundevogel hat seit ein paar Wochen ein neues Spielzeug, eine Kamera, die diesen Namen verdient und mit der Fotographieren wieder Spaß macht.

Nach dem Diebstahl meiner alten Kamera vor ein paar Jahren hatte ich ein Aushilfsdings geschenkt bekommen, das nur taugte, um ein paar Erinnerungen zu konservieren. Den Kleinen Fundevogel macht das ehemalige Aushilfsdings jetzt allerdings ganz und gar glücklich.

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Die Falterbitte — wie es (nicht) weiterging

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Viele von Ihnen haben im April vergangen Jahres die Falterbitte, ein von mir so genannte Petion für eine genauerer Prüfung von Insektiziden vor ihrer Zulassung unterzeichnet.

Seit Monaten schon kümmert sich nun alle Welt nur um Corona und ebensoWichtiges wenn nicht noch Wichtigeres geht unbemerkt verloren.

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